Zum Inhalt springen

Bewerberprofil - Das steckt hinter der passiven Suche

Sich von Arbeitgebern finden lassen, anstatt selbst nach passenden Stellen zu suchen? Bewerberprofile im Netz machen es möglich: Sie können als wirksame Ergänzung zur aktiven Jobsuche dienen und bieten sowohl Bewerbern als auch Personalern viele Vorteile. Wir klären auf, was hinter einem Bewerberprofil steckt und warum es sich lohnt, ein solches anzulegen.

Definition - Was ist ein Bewerberprofil?

Beim Bewerberprofil handelt es sich um eine kurze und bündige Übersicht der wichtigsten Kompetenzen und Qualifikationen eines Bewerbers. Dazu zählen bisherigen berufliche Erfahrungen und Erfolge, Fachkenntnisse sowie persönlichen Kompetenzen. Ein Bewerberprofil wird typischerweise in einer Bewerberdatenbank angelegt, die von Personalern auf der Suche nach neuen Arbeitnehmern durchgesehen wird.


In der Regel laden Bewerber ihre Bewerbungsunterlagen dort nicht hoch, sondern tragen die darin enthaltenen Informationen mithilfe von Formulareingaben in das Profil ein. Auf Basis dieser Daten können die Personaler dann ihre Suche eingrenzen und passende Kandidaten identifizieren.


Ziel des Bewerberprofil ist es, die Eignung des Bewerbers für einen bestimmten Job herauszustellen.

Das Bewerberprofil dient immer nur als Ergänzung zur normalen Stellensuche. Eine ausgewogene Mischung aus aktiver und passiver Jobsuche führt zum Erfolg der Bewerbung. Wie Ihnen die Bewerbung im Rahmen der aktiven Jobsuche gelingt, verraten wir Ihnen in unserem Artikel „Die perfekte Bewerbung“.

Wo kann ich ein Bewerberprofil erstellen?

Ein Bewerberprofil kann typischerweise auf folgenden Plattformen angelegt werden:

  • Allgemeine Jobportale und berufsbezogene Jobbörsen: Auf vielen Jobportalen und -börsen können Sie nicht nur Stellenanzeigen finden, sondern auch ein Profil online stellen, in welchem Sie die wichtigsten Daten zu Ihrer Person festhalten. So können Sie sich Personalern präsentieren, die sich auf diesen Portalen bewegen. Ein bekanntes Beispiel ist die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit.

  • Business-Netzwerke: Neben Jobbörsen bieten berufliche Netzwerke wie XING oder LinkedIn die Gelegenheit, ein Bewerberprofil zu erstellen. Der Vorteil von Profilen in Business-Netzwerken besteht darin, dass neben der Darstellung der eigenen Qualifikationen auch eine Kontaktaufnahme und -pflege mit Personen aus dem beruflichen Umfeld möglich ist.
  • Spezielle Datenbanken: Es gibt zudem Datenbanksysteme, die von Unternehmen selbst oder anderweitigen Dienstleistern erstellt werden, die im Austausch mit qualifizierten Arbeitskräften stehen.

Was ist bei Erstellung und Sichtung eines Bewerberprofils zu beachten?

Die Erstellung und Sichtung eines Bewerberprofils lohnt sich meist nur, wenn die dahinterstehende Datenbank eine gewisse Qualität aufweist. Nicht alle Datenbanksysteme halten, was sie versprechen.


Als Recruiter sollten Sie auf diese Aspekte achten:

  • Aktiver Kandidatenpool: Die vorhandenen Bewerberprofile sollten auf einem aktuellen Stand sein, damit Sie als Personaler einen Nutzen aus den Profilen ziehen können. Zudem sollten regelmässig neue Bewerber hinzukommen.

  • Angemessene Kosten: Achten Sie genau darauf, für welche Leistungen Sie zahlen müssen. Bei manchen Datenbanken zahlen Sie lediglich für interessierte Bewerber, die konkret auf Ihre Anfrage reagieren, und nicht bereits für die Registrierung.
  • Umfassende Suchfunktionen: Detaillierte Suchfilter erleichtern die Suche und Auswahl passender Kandidaten, die den Anforderungen des Stellenprofils entsprechen.
  • Gut aufbereitete Bewerberprofile: Eine gute Datenbank verfügt über übersichtlich strukturierte Bewerberprofile, sodass Sie als Recruiter auf einen Blick erkennen können, wie gut das Profil zu Ihrer Suche passt.
  • Vorselektion: Stellen können oft schneller besetzt werden, wenn bei den Bewerberprofilen bereits eine Vorabauswahl stattfindet und nur qualifizierte Arbeitskräfte in den Kandidatenpool aufgenommen werden.

Zeit- und kosteneffiziente Personalsuche

Die gezielte Suche nach Mitarbeitern ist mit unserem Service Workship leichter denn je: Dank unseres Bewerbungsservices „Die Bewerbungsschreiber“ stellen wir Ihnen zahlreiche Bewerberprofile von qualifizierten Kandidaten verschiedener Hierarchieebenen und Branchen zur Verfügung:


Vertrieb / Sales | Transport / Logistik | IT | Finance / FinTech | Maschinenbau | u.v.m.


Und das Beste daran: Sie zahlen nur für interessierte Bewerber, die ihr Profil freigeben.

Bewerber können anhand folgender Kriterien besser abschätzen, ob das Anlegen eines Bewerberprofils auf einer Plattform empfehlenswert ist:

  • Aktive Zustimmung bei Kontaktanfragen: Ihre personenbezogenen Daten sollten erst dann für Personaler sichtbar sein, wenn Sie diese aktiv freigeben. Das heisst: Profilbild, Kontaktdaten, Name des Arbeitgebers und Standorte sind ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht erkennbar. So haben Sie genau im Überblick, wer Ihre Informationen begutachten kann und vermeiden, dass Ihr derzeitiger Arbeitgeber Sie identifizieren kann.  

  • Möglichkeit der Anonymisierung: Zur Gewährleistung gleicher Jobchancen sollten die Bewerberprofile anonymisiert und genderfrei sein. Liegt eine konkrete Kontaktanfrage eines Personalers vor, können die entsprechenden personenbezogenen Daten dann freigegeben werden.
  • Relevante Anfragen: Die Qualität der Datenbank spiegelt sich auch in den Anfragen wider, die Sie erhalten: Im Idealfall beinhalten diese nur Angebote für Positionen, die Ihren Anforderungen entsprechen.
  • Keine verdeckten Kosten: Seriöse Plattformen benennen ganz klar, ob für die Erstellung eines Bewerberprofils Kosten anfallen. Üblicherweise bezahlen Bewerber nichts für ein Profil, da es normalerweise die Unternehmen sind, welche die Kosten für eine erfolgreiche Kontaktanbahnung übernehmen.
  • Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit: Das Bewerberprofil sollte so aufgebaut sein, dass Sie Ihren beruflichen Werdegang übersichtlich präsentieren können und Informationen unkompliziert und schnell einzutragen sind.

Bewerberprofil anlegen - Tipps und Tricks

Um die Vorteile eines Bewerberprofils optimal ausnutzen zu können, sollten Sie folgende Tipps und Tricks beachten: 

  • Falls die Möglichkeit gegeben ist, sollten Sie nicht nur das Formularraster ausfüllen, sondern auch weitere Unterlagen (z. B. Referenzen, Motivationsschreiben) hochladen, um aus dem Bewerberpool herauszustechen. Versuchen Sie neben stichpunktartigen Auflistungen auch einen kurzen Fliesstext in Ihrem Profil unterzubringen, um Ihre Ausdrucksfähigkeit zu demonstrieren.

  • Sie müssen nicht in allen möglichen Stellenbörsen / Netzwerken ein Profil anlegen. Bewerberprofile sind am effektivsten, wenn sie auf dem neuesten Stand gehalten werden, und der damit verbundene Zeitaufwand sollte nicht unterschätzt werden. Probieren Sie aber mehrere Datenbanken aus, um herauszufinden, auf welchen Plattformen Sie die beste Rückmeldung erhalten.
  • Versuchen Sie, in Ihrem Text Schlüsselbegriffe einzubauen, die potenzielle Arbeitgeber bei der Suche in Datenbanksystemen als Stichworte benutzen würden (z. B. interkulturelle Kompetenz). So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Profil bei den entsprechenden Suchanfragen ausgespielt wird. Als Inspiration für mögliche Schlagwörter können Stellenanzeigen dienen, die für Ihre beabsichtigte Position geschaltet werden.

Vorteile eines Bewerberprofils

Die Jobsuche beschäftigt sowohl Arbeitssuchende als auch Arbeitnehmer, die mit ihrer aktuellen Stelle unzufrieden sind oder eine berufliche Neuorientierung anstreben. Insbesondere für die letzten beiden Bewerbergruppen bietet sich die passive Jobsuche mittels Bewerberprofil an, bei der ein Arbeitgeber auf potenzielle Arbeitskräfte zukommt, anstatt diese auf ihn.

Welche Vorteile bieten Bewerberprofile Personalern?

  • Zeitersparnis, da Informationen nicht aus unterschiedlichen Bewerbungsunterlagen zusammengetragen werden müssen 

  • Geringerer Arbeitsaufwand aufgrund gezielter Suchmöglichkeiten von passenden Kandidatenprofilen
  • Komprimierte Darstellung der Qualifikationen und Kompetenzen erleichtert Auswahl der besten Bewerber
  • Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften, die nicht auf Jobsuche aber wechselwillig sind

Warum sollte ich ein Bewerberprofil erstellen? 

  • Zeitersparnis bei der Jobsuche, da keine aufwändigen Bewerbungsunterlagen angefertigt werden müssen

  • Relevante Stellenangebote, da die Stellen mit Ihrem Bewerberprofil abgeglichen werden
  • Zugang zum verdeckten Stellenmarkt, auf dem 60-70% der zu besetzenden Stellen zu finden sind
  • Oftmals anonymisierte Darstellung, sodass Alter und Geschlecht aussen vor sind und nur Qualifikationen zählen
  • Ermöglicht unkomplizierte One-Click-Bewerbungen, weil die wichtigsten Daten bereits hinterlegt sind

Finden lassen, statt suchen

Jobsuche geht auch anders: Legen Sie bei Workship kostenlos ein anonymes Bewerberprofil an und lassen Sie sich von interessierten Personalern kontaktieren. Sie allein bestimmen, welche Arbeitgeber Ihr Profil einsehen und mehr über Sie erfahren dürfen.


Verbessern Sie jetzt Ihre Chance, auch für verdeckten Stellen berücksichtigt zu werden!  

Inhalt und Beispiel eines Bewerberprofils

Bewerberprofil - Beispiel

Beispiel für ein anonymisiertes Bewerberprofil

Es gibt keine festen Vorgaben, welche Informationen ein Bewerberprofil enthalten muss. Wichtig ist nur, dass die angegebenen Inhalte relevant für die angestrebte Position sind und Ihre Eignung für Ihren Traumjob unterstreichen. Folgende Bestandteile sind auf den meisten Recruiting-Plattformen üblich:

  • Angaben zur Person: Sofern das Profil nicht anonymisiert wird, können Sie hier Ihren vollständigen Namen, Kontaktdaten inklusive E-Mail-Adresse und Handynummer sowie gegebenenfalls ein Bewerbungsfoto und Ihre aktuelle Position bzw. Berufsbezeichnung angeben.

  • Berufliche Erfahrungen: Bei der Angabe Ihres beruflichen Werdegangs sollten Sie insbesondere die Stationen und Tätigkeiten hervorheben, welche von Bedeutung für die angestrebte Position sind. Sie sollten hierbei in Stichpunkten ausführlicher auf Ihre Aufgaben eingehen. Im Gegensatz dazu können ältere, weniger relevante Jobpositionen nur kurz genannt anstatt genauer beschrieben werden.
  • Kurze Profilbeschreibung: In der Profilbeschreibung führen Sie in knappen stichpunktartigen Sätzen an, wonach Sie suchen und was Sie bieten. Dazu gehören auch Präferenzen bezüglich des Arbeitsorts und der Art der Beschäftigung (z. B. Vollzeit).
  • Schul- und Berufsbildung: In diesem Abschnitt listen Sie Ihre Bildungsabschlüsse auf. Es reicht es aus, mit dem sekundären Schulabschluss oder bei langer Berufstätigkeit mit dem Berufsabschluss zu beginnen.
  • Persönliche Kompetenzen: Neben fachlichen Qualifikationen sollten Sie ausserdem Soft Skills aufführen, die für Ihren Beruf von Vorteil sind. Dazu gehören beispielsweise Eigenschaften wie Organisationsfähigkeit, Kommunikationskompetenz oder eine schnelle Auffassungsgabe.
  • Fähigkeiten und Kenntnisse: Um sich von anderen Bewerbern abzuheben, bietet sich der Abschnitt zu weiteren Fähigkeiten und Kenntnissen an. Hier können Fremdsprachen- und Programmkenntnisse, spezielle Berechtigungen oder Führerscheine genannt werden.
  • Interessen: Manche Plattformen erlauben die Angabe von Interessen. Erwähnen Sie nur Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten, die Ihre persönlichen Kompetenzen verdeutlichen oder einen Bezug zum Beruf haben.

Es empfiehlt sich, Fähigkeiten und Kenntnisse in der Reihenfolge aufzulisten, wie sie in Stellenangeboten gefordert werden. Dort werden die wichtigsten Kompetenzen in der Regel zuerst genannt.

Anzeigentext für Ihr individuelles Bewerberprofil

In den meisten Datenbanksystemen sollen Sie für Ihr Profil einen komprimierten, aber aussagekräftigen Text über sich verfassen. Dieser Text steht am Anfang des Profils und verrät meistens, nach welcher Art von Job Sie suchen und welche Qualifikationen Sie anbieten. Sie können den Text wie beim Anschreiben als Fliesstext verfassen oder in einem telegrammartigen Stil anfertigen, damit der Leser die Informationen möglichst schnell verarbeiten kann.


Der Anzeigentext ist auf keinen Fall so lang wie ein Anschreiben, sondern soll nur die wichtigsten Eckdaten zu Ihrer Person wiedergeben:

  • Ihre Position und schulische / akademische Ausbildung

  • Aktuelle Arbeitnehmersituation (ungekündigt oder arbeitssuchend)
  • Berufs- und Führungserfahrung
  • Fach- und Spezialkenntnisse

Gehen Sie in Ihrem Text auch auf Ihre Suchkriterien ein:

  • Angestrebte Position, ggf. in Verbindung mit Branche

  • Art der Beschäftigung: Vollzeit / Teilzeit / Geringfügige Beschäftigung / Freiberufliche Mitarbeit / Traineestelle / Praktikum
  • Ort und Umkreis
  • Eintrittszeitpunkt

Beispiel für einen Anzeigentext im stichpunkartigen Stil:


Sales Manager, ungekündigt, mit 5 Jahren Berufserfahrung, sucht Anstellung in Vollzeit, max. 70 km Umkreis Lieblingsstadt. Bisheriger Tätigkeitsschwerpunkt: Neukundenakquise, Beratung und Support der Bestandskunden, Entwicklung neuer Vertriebsstrategien. Sichere Kenntnisse in SAP und MS Office. Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit und kundenorientierte Arbeitsweise. Frühestmögliches Eintrittsdatum ab 01.01.2021.